Seminar für Autor*innen - Interkulturelles Schreiben

Inhalt

Viele Autor*innen kennen das!

Sie möchten eine Figur zum Leben erwecken, die aus einem anderen Kulturraum stammt.

Die Autor*innen fragen sich, ob diese Figur in bestimmten Situationen denselben Blickwinkel/ dieselbe Perspektive auf die Ereignisse und Erfahrungen haben würde, wie man diese aus der mitteleuropäischen und oft weißen Sicht kennt. Sie möchten, dass ihre Geschichte realistisch und logisch ist und suchen dann häufig eine beratende Person, die sich im interkulturellen Kontext auskennt.

Tatsächlich haben psychologische Studien aus dem Bereich der Entwicklungspsychologie ergeben, dass je nach Kultur und Erziehung die Logik, die Erklärung von Ereignissen, die Wahrnehmung und die Kategorisierung von Dingen und Erlebnissen sehr unterschiedlich sein kann.

In diesem Seminar mit zwei Modulen werden die wissenschaftlichen Inputs vermittelt und anhand von Beispielen aus der Schreibpraxis vertieft und konkretisiert. Nach Teilnahme am Seminar ist auch ein Einzelcoaching oder ein interkulturelles Lektorat möglich.

Modul I

Wissenschaftlicher Input anhand der Forschung aus der Entwicklungspsychologie

Modul II

Praktische Übungen an konkreten Manuskripten

Referentin

Mehrnousch Zaeri-Esfahani ist Autorin und Diplomsozialpädagogin. Sie verließ mit 10 Jahren ihr Heimatland Iran und lebt heute in einer binationalen Partnerschaft. Von 1998 bis 2016 arbeitete sie in ihrem Beruf im Bereich der Migrationsberatung und in der interkulturellen Öffnung von Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen, Haftanstalten oder in der Jugendhilfe. Ab 2012 fing sie an, professionell zu schreiben und feierte im Jahr 2016 mit "Das Mondmädchen" und "33 Bogen und ein Teehaus" ein Doppeldebüt als Autorin. Heute hat sie ihre Denkwerkstatt "Gemeinsam leben - Aber wie?", die die Themen Integration, Diversität und gesellschaftlicher Zusammenhalt behandelt, etwa 400 Mal im deutschsprachigen Raum für alle Berufsgruppen durchgeführt.

Daraufhin erhielt sie neben den Aufträgen zur Interkulturellen Öffnung von Ministerien, Landkreisen und Kommunen, immer häufiger aus dem kulturschaffenden Bereich Aufträge als interkulturelle Beraterin für Produktionen, Literaturprojekte, Schreibwerkstätte oder Theaterstücke, wie etwa aktuell für die Produktion des Theaterstücks 1001 Nacht im Badischen Staatstheater Karlsruhe.

In Einzelcoachings kann die Autorin ihren Schreibprozess begleiten und Ihr Manuskript, Ihre Fassung oder Projektkonzept in Bezug auf die interkulturellen Inhalte überprüfen.