DENKwerkstatt Modul 1: Integrieren müssen wir uns alle!
Inhalt:
Ein Impulsvortrag, ein Diskussionsabend und ein Workshop, der eher wie eine Erzählstunde aus dem Orient anmutet. Mit der Methode "Storytelling" stellt die Geschichtenerzählerin und Referentin die Akkulturationsstrategien anhand der Vier-Felder-Matrix des amerikanischen Wissenschaftlers John W. Berry dar. Die Konsequenzen, Vor- und Nachteile dieser verschiedenen Strategien werden erläutert und mit dem Publikum diskutiert. Nicht selten erzählen die Anwesenden mit und ohne Migrationsgeschichte eigene Geschichten von Identitätsfindung, vom Gelingen und Scheitern der Integrationsmomente bei Brüchen in ihren eigenen Biografien. Anhand dieses Vortrages wird es den Anwesenden bewusst, dass Integration uns alle persönlich betrifft in Bezug auf unsere eigene Biografie. Denn Integration ist nichts anderes als der Wunsch jeder einzelnen Person, dazuzugehören, sich im eigenen Leben zurechzufinden und in der eigenen Biografie Frieden zu finden, unabhängig davon, ob man eine Migrationsgeschichte hat oder nicht.
Dieser Programmpunkt ist auch geeignet für Menschen mit Migrationsgeschichte, die sich darüber austauschen möchten, was sie unter "Integration" verstehen oder was die Migration aus ihrer persönlichen "Identität" macht bzw. wie die neue Indentitäsfindung gelingt oder Schwierigkeiten bereitet. Für die verschiedenen Sprachgruppen können Tisch-Inseln mit Simultan-Dolmetschenden eingerichtet werden. Die Referentin hat Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Dolmetschenden.
Dauer:
Workshop: 60 - 120 min.
Impulsvortrag: 60 -90 min.
Teilnehmerzahl:
Workshop: 10 - 20 Personen
Vortrag: unbegrenzt
Rahmenbedingungen:
Der Veranstalter sorgt für Verpflegung und für die nötige Raumgröße mit Stühlen und Tischen
Notwendig sind Beamer und Laptop
Notwendig ist ebenso ein Handmikrofon oder Headset ab einer Teilnehmerzahl von 20 Personen
Honorar bei Referentin anfragen.
Schwerpunkt:
Der Schwerpunkt des Workshops kann jeweils an die Gruppe angepasst werden:
- für ein gemischtes Publikum, das einmal eine Erzählstunde mit Diskussion der anderen Art erleben möchte
- für Personen, die beruflich Berührungspunkte zu Migrant*innen haben, wie Lehrende, Erziehende, Angestellte der öffentlichen Verwaltung oder Sozialarbeiter*innen
- für Migrant*innengruppen (bei Bedarf mit Dolmetschenden)
- für bürgerschaftlich Engagierte
- für in Ausbildung befindliche junge Menschen oder für junge Menschen in freiwilligen Diensten, wie Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst
- oder für andere...
Methode:
Die Referentin trägt in einem erzählerischen Stil vor. Die Erkenntnisse der Migrationsforschung werden vorgestellt und mit Geschichten aus dem Alltag ergänzt. Der Vortrag findet dialogisch statt. Die TeilnehmerInnen werden ermutigt, ins Gespräch zu gehen, eigene Geschichten zu erzählen und gemeinsame Erkenntnisse zu gewinnen. Für Rückfragen wird Raum gelassen. Während des Vortrages finden die Teilnehmer*innen gemeinsame Ansätze und Ideen, die in der heutigen politischen Diskussion bislang kaum Beachtung finden.
Dieser Programmpunkt eignet sich neben den klassischen Fortbildungen und Schulungen daher auch sehr für einen ersten Schritt, um einen Prozess einer lokalen Zukunfts- oder Denkwerkstatt oder einer neuen „Willkommenskultur“ in einer Einrichtung anzustoßen und neue Perspektiven in die Diskussionen einzubringen.