DENKwerkstatt Modul 2

DENKwerkstatt "Gemeinsam leben - Aber wie?"

Modul II - Zusammenhalt in der diversen Gesellschaft

In diesem Modul mit dem Titel:
„Zusammenhalt in der diversen Gesellschaft“
geht es um Diversity, altmodisch gesagt: um Interkulturelle Kompetenz!

Dieses Modul ist wie das Buch „1001 Nacht“ ein Geflecht aus vielen wahren, lustigen, tragikomischen, absurden oder traurigen Geschichten und Anekdoten, die immer und immer wieder ihre Erklärung in wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Studien finden.
Die Zuhörenden lehnen sich zurück, lauschen und mögen gar nichts mehr sagen, noch denken.
Sie sind auf der Suche in ihren eigenen Erinnerungen und Geschichten.

In diesem Modul erarbeiten wir verschiedene Forschungsergebnisse, insbesondere die Veröffentlichungen von Prof. Dr. Heidi Keller, der renommierten Entwicklungspsychologin, die den Zusammenhang von Kultur und Erziehung erforscht, wie etwa die Frage, was es mit der von weißen, mitteleuropäischen Gesellschaften gepriesenen und gefeierten Erziehungsmodellen zur Individualität in der Frühkindlichen Phase auf sich hat.

Wir finden heraus, dass sehr viele unserer Handlungen oder die Art, wie wir die Welt wahrnehmen (wie wir unsere Augen dabei bewegen), wie wir Ereignisse erklären (unsere Logik) oder wie wir Menschen und Dinge kategorisieren (unsere Haltung, unsere Einstellung ) von der frühkindlichen Erziehung abhängt und wie sehr die gesellschaftlichen Gegebenheiten (Autorität, Humanismus, Demokratie, Diktatur, Machtverhältnisse, Hierarchien oder Pandemien) die Kultur und die Erziehung beeinflussen.

Lauschen Sie den Forschungsergebnissen und meinen wahren Geschichten und wie alles zusammenhängt.
Und Sie vergessen nie wieder dieses Aha-Erlebnis!

Themen des Vortrages:

  • Was ist Integration? Wie lange dauert eine Integration? Warum müssen wir uns alle integrieren? Was hat meine persönliche Identität damit zu tun?
  • Wie wirkt sich die (kulturelle) Erziehung schon in frühester Kindheit und im Laufe des Lebens auf die Wahrnehmung, Logik und Beurteilung von Ereignissen aus?
  • Welches Zeitverständnis herrscht in Mitteleuropa im Vergleich zum Zeitverständnis in den Herkunftsländern der meisten Migrant*innen? Wie wirken sich die unterschiedlichen Zeitverständnisse auf die Herkunftsgesellschaften oder auf die hiesige Zusammenarbeit mit Migrant*innen und mit Menschen aus Risikolagen aus? Und was hat das Zeitverständnis mit der Gesellschaftsstruktur und der Staatsform eines Landes zu tun?
  • Warum werden manche Angebote von Menschen aus diesen Zielgruppen nicht angenommen?
  • Welche Vorstellung von Autorität herrscht in den unterschiedlichen Gesellschaftschichten, und wie kann das Hilfe- und Bildungssystem die Eltern in das Bildungsgeschehen der Kinder einbeziehen?
  • Wie gehen wir mit der „Schicksalsergebenheit“ dieser Zielgruppen oder ihrer scheinbar fehlenden Bereitschaft, Eigenverantwortung zu übernehmen, um?
  • Welche Rolle spielt der Islam in interkulturellen Situationen?
  • Was ist der Unterschied zwischen Islam und Islamismus?
  • Was ist der Unterschied zwischen der Schuld- und der Schamkultur?
  • Wie wirkt sich der Umgang mit "Schuld" auf die Arbeit in Arrest- und Justizvollzugsanstalten aus?
  • Wie gehen wir mit dem Thema "Ehre" um?
  • Und wieso erscheint uns das Verhalten der Zielgruppe manchmal als desinteressiert oder zu fordernd bis rücksichtslos?
  • Und was hat das alles mit den aktuellen Veränderungen in den mitteleuropäischen Gesellschaften zu tun, mit den Ängsten vor Fremden oder mit Ängsten vor radikalen Gruppierungen, die einfache Lösungen bieten? Welche Argumente gibt es gegen Populismus und leere Parolen? Warum gibt es Anfeindungen gegen staatliche Insitutionen wie Polizei, Feuerwehr oder Behörden?

Schwerpunkt:

Der Schwerpunkt des Vortrages kann jeweils an die Gruppe angepasst werden.

  • Für Einrichtungen der Frühen Hilfen
  • für Personen, die beruflich Berührungspunkte zu Eltern, Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationsgeschichte haben, insbesondere für Erzieher*innen, Lehrer*innen, Pfleger*innen, Angestellte der öffentlichen Verwaltung, Sozialarbeiter*innen, Bemt*innen und Angestellte aus dem Kinder- und Jugendhilfebereich, den Jobcentern, Jugendvollzugsanstalten, Arrestanstalten, Hospizen, Krankenhäusern oder Beratungsstellen für Opfer sexualisierter Gewalt.
  • insbesondere für VKL- und VABO-Lehrer*innen
  • für Migrantengruppen (bei Bedarf mit Dolmetscher*innen)
  • für bürgerschaftlich Engagierte
  • für ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter*innen
  • für Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung
  • für Integrationsbeuaftragte
  • für Mitarbeiter*innen der Justiz und Justizvollzugsanstalten bzw. Jugendarrestanstalten
  • für Richter und Richterinnen
  • für Pflege- und Heilberufe
  • für Hospiz-Engagierte
  • für Berufsschulen
  • für in Ausbildung befindliche junge Menschen oder für junge Menschen in freiwilligen Diensten, wie Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst
  • oder für andere...